Kirche & Kapelle

Pfarrkirche St. Kosmas und Damian

Die Pfarrkirche St. Kosmas und Damian liegt an der Escher Straße/Ecke Hackenbroicher Straße und ist täglich von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Aus der Baugeschichte

Dank gilt Josef Wißkirchen vom Verein für Geschichte e.V. für die Recherche des folgenden Beitrags.

Die katholische Pfarrkirche in Pulheim blickt auf tausend Jahre Baugeschichte zurück. Aus einer kleinen turmlosen Saalkirche entstand in Mittelalter und früher Neuzeit eine dreischiffige Basilika mit einem reich gegliederten, sehr schönen spätromanischen Westturm aus dem 12./13. Jahrhundert. Die erhaltene abgebildete Bauzeichnung aus dem Jahr 1882 zeigt sie in der damaligen Gestalt.

1885 wurde diese historisch gewachsene Kirche durch einen großen Erweiterungsbau im neuromanischen Stil nach Plänen von August Lange und Franz Schmitz erheblich vergrößert. Der Chor wurde abgerissen und dem Langschiff ein breites Querhaus und ein neuer Chor mit Rundapsis vorgelagert, so dass der Grundriss die Form eines Kreuzes annahm, dessen Schnittpunkt als axial gestrecktes Achteck ausgebildet war, über dem sich eine mächtige Kuppel wölbte.

Unsere Orgel

Unsere Orgel (Baujahr 1976) wurde im August und September 2022 durch die Firma „TastenReich“ aus Geyen generalüberholt und klanglich erweitert. Damit das Instrument mit der komplizierten Mechanik und Elektrik auch in den nächsten Jahrzehnten zuverlässig spielt, (Orgeln können bei guter Pflege 100 Jahre und älter werden) sind ca. alle 10 – 15 Jahre Wartungs- und Überholungsarbeiten notwendig. Dazu werden alle der über 1300 Pfeifen ausgebaut, gereinigt und neu gestimmt sowie die alte elektrische Installation erneuert.

Für den großen Kirchenraum war unsere Orgel mit 21 Registern unterdimensioniert. Es fehlten vor allem tragfähige Bassregister. Außerdem wurde der Altteil der Kirche unzureichend beschallt. Um Verbesserungen zu erreichen, wurde das Instrument durch weitere Bassstimmen ergänzt. Zudem bekam der Altteil der Kirche ein Fernwerk, d.h. drei Register, die vom vorhandenen Spieltisch angesteuert werden. So wird der Gesang besser unterstützt. Diese Pfeifen sind aus Gründen des Denkmalschutzes vom Kirchenraum aus nicht zu sehen.

                                                                  Text: Wolfgang Neuhaus

Die renovierte und erweiterte Orgel wurde in der hl. Messe am Samstag, 22.10.2022 von Weihbischof Steinhäuser eingeweiht. 

Orgelpfeifen-Patenschaft

Wie kann ich die Patenschaft für eine Orgelpfeife übernehmen?

Das geht ganz einfach:

  • Wählen Sie eine oder mehrere Pfeifen nach Ihrem Geschmack in der gewünschten Preisklasse aus dem Pfeifenplan (Register) aus.
  • Füllen Sie dann das Patenschaftsantrag aus und geben es im Pfarrbüro ab oder werfen es in den Briefkasten am Pfarrhaus.
  • Sie überweisen den einmaligen Betrag.

Vielleicht suchen Sie sich Ihre Orgelpfeife nach dem Anfangsbuchstaben Ihres Namens aus oder zu einem besonderen Anlass. Gerne berät Sie unser Organist Herr Neuhaus dazu und hilft Ihnen bei der Auswahl. Sprechen Sie ihn nach der Messe an oder schreiben Sie ihm eine E-Mail:

Sie erhalten eine Patenurkunde mit der genauen Beschreibung Ihrer Pfeife.

Die Patenschaften werden auf der Orgelpatentafel am Ausgang der Kirche veröffentlicht – Sie können natürlich auch ohne Namensnennung spenden.

Dankeschön Konzert
Nach Abschluss der Aktion werden alle Paten zu einem besonderen Konzert eingeladen. Weitere Informationen dazu folgen rechtzeitig.

Hier finden Sie die noch möglichen Patenschaften

Die Barbara-Kapelle | ein Pulheimer Kleinod

In der Nähe der Pulheimer Pfarrkirche St. Kosmas und Damian steht an der Venloer Strasse am Rande eines ehemaligen Friedhofs, der heute als Grünfläche gestaltet ist, die Barbara-Kapelle, ein kleines jedoch bemerkenswertes Bauwerk. Der alte Backsteinbau mit achteckigem Grundriss ist verputzt und trägt ein glockenförmige Schieferdach mit einer Haube (Laterne) darüber. Früher befand sich unter dem hölzernen Vordach zur Venloer Strasse hin eine Bauinschrift mit der Jahreszahl 1686, jedoch ist unsicher, ob diese Angabe zutrifft. Da Weihe-Nachrichten aus der Zeit um 1700 vorliegen, dürfte der Bau aus dieser Zeit stammen.

Zwei seitlich gelegene Eingänge führen nach innen, was auf die Funktion als Wallfahrtskapelle hindeutet. Die Entstehung verdankt die Kapelle einer Legende. Dies führte bald zu Wunderheilungen, so dass im 18. Jahrhundert stark besuchte Wallfahrten nach Pulheim einsetzten. Zum Barbarafest am 4. Dezember fand jeweils ein großer Vieh- und Krammarkt statt, der den Bewohnern des Umlandes auch zum Einkauf von Flachs für das Winterspinnen diente.

Umgestaltungen und Renovierungen erfolgten 1921 und 1924, als die Kapelle nach dem Ersten Weltkrieg unter anderem mit Holztafeln mit den Namen der Gefallenen versehen wurde und Geld für eine Ausmalung, neuen Verputz und neue Fenster gesammelt werden konnte. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kapelle erhebliche Schäden, da die nahegelegenen Gleisanlagen bombardiert wurden.

Wer mehr über die Kapelle lesen möchte, dem seien die Darstellungen von Matthias Bonnesen in den „Pulheimer Beiträgen zur Geschichte und Heimatkunde“, Band 8, 1984, und in der „Sonderveröffentlichung des Arbeitskreises für Geschichte und Heimatkunde e.V.,Gemeinde Pulheim, Die Orte und ihre Denkmäler“ empfohlen. Ferner sei auf den umfangreichen Bildband „Kirchen, Klöster und Kapellen im Rhein-Erft-Kreis“ von Dr. Frank Kretzschmar, Rheinland-Verlag GmbH, Köln, 1984, hingewiesen.

Webdesign by: Ideenglanz Pulheim