Lasst uns reden über ...
am 11.03.2022
... den synodalen Weg in Deutschland. Vortrag und Diskussion am Dienstag, 10. Mai, 19.30 Uhr mit einem Forumsmitglied des Synodalen Weges.
DIE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER ENTFALLEN UND WIRD SPÄTER IM JAHR NACHGEHOLT
Um einen zukünftigen sexuellen und spiritualisierten Missbrauch von Verantwortlichen in der katholischen Kirche zu verunmöglichen, wurde in Deutschland der Synodale Weg ins Leben gerufen. 230 Synodale (Abgeordnete von katholischen Verbänden und Institutionen und alle Bischöfe) debattieren seit zwei Jahren gemeinsam über notwendige Veränderungen.
Die Debatte umfasst vier Themenfelder: Synodalforum I: „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“; Synodalforum II: „Priesterliche Existenz heute“; Synodalforum III: „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“; Synodalforum IV: „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“.
Die Texte jedes Forums gliedern sich in Grundlagentexte und Handlungstexte. So beschäftigt sich z. B. der Grundlagentext von Synodalforum IV mit der theologischen Neufundierung von Sexualität und Partnerschaft. Die dazugehörigen Handlungstexte beschäftigen sich mit praktischen Konsequenzen, die sich aus dem Grundlagentext ergeben, z. B. mit der Neubewertung gelebter Homosexualität oder der Segnungen gleichgeschlechtlicher oder wiederverheirateter Paare oder einer rechtlichen Neufassung des kirchlichen Dienstes, um nicht-heterosexuelle/ nicht-eheliche Partnerschaften abzusichern.
Auf der Synodalversammlung ging es um so verschiedene Themen wie der Zölibat (die Mehrheit stimmte für eine Freiwilligkeit), um das Diakonat der Frau (auch hier eine Mehrheit), Kritik am Ausschluss von Frauen vom sakramentalen Amt; Geschlechtergerechtigkeit, Gewaltenteilung, Rechenschaftspflichten und um eine demokratischere Wahl bei der Neubesetzung von Bischofsstühlen.
Erst gegen Ende des Synodalen Weges (2024) wird feststehen, ob die Texte endgültig angenommen werden. Viele Inhalte müssen zudem auf der Ebene der Weltkirche geklärt werden. Sicher ist jedoch, dass die deutsche Kirche eine Vorreiterin für einige – insbesondere auch theologische - längst überfällige Debatten ist, an die sich andere Länder oder Gruppen anschließen können.
Am Dienstag, 10. Mai, 19.30 Uhr werden wir in Pulheim mit Frau Nadine Mersch eine der Synodalbeauftragten zu Gast haben. Sie wird aus erster Hand von den Entwicklungen berichten können. Das Gespräch wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Lasst uns reden über …“ stattfinden.
Es wird hinreichend Möglichkeit für Diskussionen geben, auf die wir uns sehr freuen. Herzliche Einladung!